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5 Arten der Erholung (Die Nichts mit Schlaf zu Tun Haben)

In unserer modernen Welt ist es leicht, ständig beschäftigt zu sein, weil uns Produktivität so wichtig erscheint. Viele von uns glauben tief im Inneren, dass wir ständig etwas tun müssen und dass wir unser Recht zu existieren verlieren, wenn wir uns ausruhen oder eine Pause machen. Dabei ist Ruhe eine wichtige Medizin. Unser Körper kann viele Krankheiten und Verletzungen ganz von allein heilen, wenn wir ihm nur genügend Ruhe gönnen. Stress spielt bei circa 90 Prozent der akuten und chronischen Krankheiten eine Rolle.

Was bedeutet es also wirklich, sich auszuruhen? Und wenn wir so daran gewöhnt sind, beschäftigt und gestresst zu sein, wie machen wir das überhaupt?

Ruhe kann natürlich bedeuten, mehr zu schlafen. Aber wenn wir chronisch gestresst sind, kann unser Schlaf gestört sein oder wir schlafen unruhig und wachen morgens nicht erfrischt auf. Schlaf ist vielleicht nicht die Art von Ruhe, die wir wirklich brauchen.

Um Ruhe zu verstehen, müssen wir ein wenig darüber wissen, wie unser Nervensystem funktioniert. Wenn unser sympathisches Nervensystem aktiv ist, verbraucht der Körper viel Energie für unser Gehirn und unsere Gliedmaßen, um uns auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten – sei es ein Arbeitsprojekt oder die Flucht vor einem Tiger.

Das parasympathische Nervensystem dagegen steuert die unbewussten Funktionen unseres Körpers, einschließlich Verdauung, Hormonhaushalt und Immunsystem. Wenn wir eine entspannte TV-Show mit einem geliebten Menschen schauen, einen langsamen Spaziergang in der Natur machen, eine sanfte Yogastunde genießen oder ein Buch lesen, wird unser Körper vom parasympathischen Nervensystem gesteuert.

Ein gesundes Nervensystem kann leicht und flexibel zwischen diesen Zuständen wechseln, je nachdem, was der Körper gerade erlebt. In einer chronisch gestressten Welt, in der viele von uns Traumata erlebt haben, fällt es uns oft schwer, in den ruhevollen parasympathischen Zustand zu wechseln. Wir könnten zum Beispiel eine Show mit einem geliebten Menschen schauen und mitten drin aufstehen, weil uns das Thema Wäsche stresst. Oder wir legen uns nach einer beruhigenden Yogastunde hin und können nicht aufhören, über eine vermeintlich dumme Bemerkung nachzudenken, die wir zuvor gemacht haben. Unsere Körper wollen oft nicht aus dem sympathischen Modus herauskommen und uns wirklich zur Ruhe kommen lassen.

Was können wir also dagegen tun? Wir müssen eine Routine entwickeln, die uns in den parasympathischen Ruhezustand versetzt, damit unser Körper heilen kann. Hier sind fünf Wege, wie das gelingen kann.

Sanftes Yoga oder Qi Gong

Sanfte Yogaklassen sind dafür gedacht, den Körper mit leichten Bewegungen zu beschäftigen und dabei den Puls relativ niedrig zu halten. Qi Gong funktioniert ähnlich, indem der Körper sanft und absichtlich bewegt wird, was die parasympathische Ruheresponse auslösen kann.

Als ich selbst sehr gestresst war, brauchte ich dynamische Vinyasa-Yogaklassen. Mein Geist war so beschäftigt, dass es mir half, mich darauf zu konzentrieren, wohin ich meinen nächsten Schritt setzte. Mit der Zeit beruhigte sich mein Gehirn. Jetzt, wo ich geübter in der Ruhepraxis bin, kann ich auch Restorative Yoga ertragen, bei dem man lange Zeit in sehr bequemen Positionen ruht. Für manche Menschen bewirkt diese Praxis sofort tiefe, gesunde Erholung, aber ich musste zuerst üben, in meinem Geist zu sein, bevor ich mich tatsächlich genug beruhigen konnte, um still zu ruhen.

Pause von neuer Informationsflut

Ein Grund, warum so viele Menschen gestresst sind, ist die schiere Menge an Informationen, die wir ständig aus den Nachrichten und sozialen Medien bekommen. Unser Gehirn hat selten genug Zeit, all diese Informationen zu verarbeiten.

Eine Show noch einmal anzusehen, die man schon kennt, ein vertrautes Buch zu lesen, Tagebuch zu schreiben oder einfache Spiele wie Kreuzworträtsel zu spielen, kann eine Möglichkeit sein, den Geist sanft zu beschäftigen, ohne neue Informationen verarbeiten zu müssen. Das kann besonders hilfreich für ein gestresstes Nervensystem sein.

Spaziergänge in der Natur

Spaziergänge in der Natur sind unglaublich beruhigend und helfen dabei, das Nervensystem zurückzusetzen. Auch ein kurzer Spaziergang in einem örtlichen Park kann dabei helfen, den Kopf frei zu bekommen und sich besser zu fühlen. Das liegt zum Teil daran, dass Gehen eine Form der abwechselnden bilateralen Stimulation ist: Man bewegt die beiden Körperhälften abwechselnd und rhythmisch, was beide Gehirnhälften stimuliert. Frische Luft und bildschirmfreie Zeit dazu, und man fühlt sich schnell ruhiger.

Zeit ohne Zeitplanung

Wenn auch du dazu neigst, dich ständig zu überplanen, solltest du dir gezielt Tage ohne feste Zeitpläne in deinen Kalender eintragen. Triff dich mit niemandem zu einer bestimmten Zeit und nimm an keinen Kursen teil; tue einfach, worauf du Lust hast, ganz in deinem eigenen Tempo. Ein Tag ohne Blick auf die Uhr kann unglaublich beruhigend für das Nervensystem sein. Vielleicht möchtest du auch Pausen oder Abende ohne Pläne einplanen, um auf die Bedürfnisse und Wünsche deines Körpers eingehen zu können, anstatt zu versuchen, produktiv zu sein.

Lerne deine Auslöser kennen und respektiere sie

Achte im Alltag auf die Momente, in denen du dich besonders gestresst fühlst. Beobachte, wann dein Herzschlag schneller wird, deine Handflächen schwitzen oder deine Schultern sich verspannen. Manche Menschen werden durch bestimmte physische Reize ausgelöst. Für andere können Menschenmengen, übermäßiger Kaffeekonsum oder laute und aggressive Personen Auslöser sein. Bei mir war es das Rennen nach dem Bus!

Wenn wir die spezifischen Auslöser erkennen, die unser sympathisches Nervensystem in Gang setzen, können wir lernen, unseren Tagesablauf sanft anzupassen, um diese Auslöser zu vermeiden. Das lässt uns hoffentlich ruhiger und mehr mit uns selbst verbunden fühlen.

Genieße deine Ruhe! Probiere diese drei Tipps, um mehr Ruhe in deinen Tag zu integrieren.

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